Über die Donau: Der Fluss und seine Nebenflüsse verbinden viele europäische Länder
die geographische lage des großen flusses
Donaudelta bei Tulcea, Rumänien, 2005:
Wiesen und Wälder umgeben die Auenseen im Delta.
Donau-Auen bei Wien, Österreich, 2008:
Ein sicheres Zeichen, dass der Biber (Castor
fiber)
hier vor kurzem hier am Werk war.
Der zweitlängste Fluss Europas,
die Donau, verbindet eine große Zahl von Ländern von der Quelle bis zu
seiner Mündung in das Schwarze Meer: Deutschland, Österreich, Slowakei,
Ungarn, Kroatien, Serbien, Bulgarien, Moldawien, Ukraine und Rumänien.
Andere Länder, die durch die Nebenflüsse der Donau miteinander
verbunden sind, sind Bosnien und Herzegowina, Tschechien, Slowenien,
Montenegro, Schweiz, Italien, Polen, die Republik Mazedonien und
Albanien. Der Fluss Donau samt seiner Nebenflüsse und Auen bildet ein vitales Landschaftelement über viele Ländergrenzen hinweg.
Er dient mit seinem flächenmäßig weit ausgedehnten Donaueinzugsgebiet als Migrationskorridor
für viele Pflanzen und Tiere über weite Distanzen in Europa. Dementsprechend international sind die Mitglieder und vielfältig die Beiträge
in der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (siehe International Commission for the Protection of the Danube River, ICPDR).
Der Verein "International Association of Danube Research" (IAD)
wurde 1956 gegründet, und wurde ursprünglich als "Internationale Arbeitsgemeinschaft Donauforschung" (IAD) bezeichnet.
Er ist ein wissenschaftliches Netzwerk zur Donauforschung (siehe weiter IAD-Geschichte).
Das gewählte IAD-Präsidium besteht aus einem Präsidenten, einem Vizepräsidenten und einem Generalsekretär,
die auf einer IAD-Generalversammlung für eine Wahlperiode von 6 Jahren gewählt werden.
Das Leitbild des neu gewählten Generalsekretärs im Jahr 2018 befasst sich mit dem sich in den letzten Jahrzehnten rapide verändernden
Donauökosystem (R).
Das IAD-Bulletin Danube News erscheint seit 1999 zweimal jährlich.
Die Mitgliedsländervertreter (IAD-MCR)
und mehr als zehn Expertengruppenleiter (IAD-EGL),
die sich mit Themen zur Wasserqualität, Lebensraumbeobachtung verschiedener Biota, Naturschutz und nachhaltiger Entwicklung befassen,
bilden aktiv ein wissenschaftliches Donau-Netzwerk seit vielen Jahren, welches sich über die überwiegende Mehrheit der Donauländer erstreckt.
Neben anderen Aktivitäten wie z.B. einer Beobachterrolle in der Internationalen Donauschutzkommission (International Commission for the Protection of the Danube River, ICPDR)
organisiert die IAD aller zwei Jahre eine internationale Konferenz. Die Leit-Thematik der einzelnen
IAD-Konferenzen
spiegeln einen immer noch andauernden Anspruch wider,
unser Verständnis für die sich heute verändernde Umwelt in der Donau oder im Donaueinzugsgebiet zu verbessern.
Studien zu Algen und anderen photosynthetischen Mikroben in der Donau
haben eine lange Tradition in der Geschichte der IAD-Konferenzen seit den 1950er Jahren.
Während der jüngsten IAD-Konferenzen (IAD-Konferenzen 2008-2018)
beziehen sich etwa 12-15% der Präsentationen der Donauforschung auf Studien über mikrobielle Primärproduzenten. Dies sind Photosynthese betreibende Organismen
die entweder frei schwebend vom fliessenden Wasser mitgetrieben werden (Phytoplankton)
oder am Flussboden angehaftet leben (Phytobenthos).
Diese Studien beschreiben im Detail die Häufigkeitsverteilung seltener und häufiger mikrobieller autotropher Organismen
über die Donau und derer Nebenflüsse. Darüber hinaus wurden deren Wechselwirkungen mit vorherrschenden Umwelteinflüssen
bzw. mit anderen Organismen innerhalb der benthischen und planktonischen Gemeinschaft,
sowie deren Verwendung als Bioindikatoren für Mikrohabitat-Referenzbedingungen untersucht.
In den letzten Jahren wurde somit die Reaktion mikrobieller Primärproduzenten auf die jeweils aktuelle Umweltverschmutzung und Eutrophierung
(übermäßige Nährstoffanreicherung) bzw. auf den globalen Klimawandel erforscht.
So zeigt sich, dass die derzeitige Donau ein ganz anderer Lebensraum als vor einigen Jahrzehnten für
Mikroorganismen aber auch viele andere Wasserorganismen geworden ist: siehe Brief "Kein Zweifel - das Donau-Ökosystem verändert sich (No doubt about it - the Danube River Ecosystem is changing)" von KT im Danube News 2018,
R.
Hier zitierte Literatur über die Donau
Teubner K (2018) No doubt about it - the Danube River Ecosystem is changing. (Mission statement by IAD-general secretary) Danube News 38:2. Look-Inside FurtherLink
Barta V, Janauer GA, Teubner K (2010) Spatial patchiness and similarity of macrophyte assemblages along a cut-off channel of the River Danube in Linz (Austria). In: Proceedings 38th International Conference of IAD, Dresden, Deutschland, 5 Seiten Look-Inside FurtherLink
Strausz V, Janauer GA, Teubner K (2006) Predicted changes in macrophyte species composition induced by flooding in a Danube floodplain restoration area in Linz (Upper Austria). In: Proceedings 36th International Conference of IAD. Austrian Committee Danube Research / IAD, Vienna: 428-433. ISBN 13: 978-3-9500723-2-7 Look-Inside FurtherLink